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Travelguide Nova Scotia Neufundland

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Nova Scotia

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Überfahrt

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Ganz Nova Scotia ist auch ein Wanderparadies: 
Doch das Wander- und auch Radlerareal schlechthin ist der
Cape Breton Highlands National Parkauf der Cape-Breton-Insel. 26 Trails sind verzeichnet, acht Campingplätze und sechs Strände.


Wer die Sache größer aufzieht, macht sich auf den knapp 300 Kilometer langenCabot Trail. Auch der ist mit dem Fahrrad oder E-Bike machbar, doch die meisten Besucher kommen mit dem Auto oder Campervan. Der Weg führt durch Jahrhunderte alte Wälder, entlang steiler Küsten, wo weit unten der Atlantik tost, und wer Glück hat, der begegnet einem amerikanischen Elch.

Und knurrt nach dem Trip der Magen? Wie überall in der Provinz verstecken sich am Trail Restaurants mit typischen Spezialitäten: Hummer, Clam oder zu Abwechslung mal eine dampfende Chowder. Am Cabot Trail wäre das zum Beispiel der »Rusty Anchor«. 
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Neufundland

Je nach Wetter und Seegang rund sieben Stunden dauert die Fährfahrt von North Sydney in Nova Scotia durch die Cabot-Straße nach Port aux Basques in Neufundland. 16 Stunden braucht, wer die Verbindung nach Argentia auf der Avalon-Halbinsel nimmt. Sie befindet sich im Osten Neufundlands, auf Avalon liegt auch die Provinz-Hauptstadt St. John’s, die von Halifax aus alternativ mit dem Flugzeug angesteuert werden kann.
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St. Johns: Heute ist St. John’s 100 000 Einwohner groß, doch 1497 begann die Geschichte mit einem Mann: Giovanni Caboto, der der erste Europäer seit den Wikingern war, der das nordamerikanische Festland betrat. Wahrzeichen der in einen felsigen Naturhafen geschmiegten Stadt ist der Cabot Tower auf dem Signal Hill an der Hafeneinfahrt. Signal Hill deshalb, weil hier Funkgeschichte geschrieben wurde: 1901 empfing hier der italienische Radiopionier Guglielmo Marconi das erste kabellos übertragene Signal empfing, das es über den Atlantik geschafft hatte. Die neue Technik wurde schnell bedeutsam für die Schifffahrt – auch die »Titanic« nutzte sie.

Outdoor-Touristen erwartet in St. John’s ein anderen Nervenkitzel:Eisbergtouren.In Kuttern begegnen die Gäste den weißen, eisigen Riesen, die vor der Küste nach Süden wandern, ganz nah. Die Hauptsaison geht von April und Juli. Auch Whale Watching ist hoch im Kurs, denn vor der Küste im Wasser treiben sich vor allem im Sommer viele Buckelwale herum – die Veranstalter werben dann mit den größten Population weltweit.
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Ein geografischen Superlativ istCape Spear– es ist der östlichste Punkt Nordamerikas, auch wenn das umstritten ist. Von hier in die Weite des Atlantiks zu blicken, ist ein besonderes Gefühl. Wer nach Norden schaut, dem eröffnet sich aber auch ein spektakuläre Kulisse entlang der Küste bis nach St. Johns. Zur Saison muss man hier noch nicht einmal ein Boot besteigen, um Wale zu sichten: Sie schwimmen dann oft unterhalb den Klippen herum. Am Kap steht der ein alter Leuchtturm, das nachdenklicher stimmende Bauwerk aber ist ein Fort aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem vor sich hin rostenden Geschütz. Wanderer, die ihre Disziplin so richtig ernst nehmen, können sich an Cape Spear auf den Weg machen. Hier beginnt derEast Coast Trail,der über 500 Kilometer kreuz und quer durch die ganze Provinz Neufundland und Labrador führt.
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Ein weiterer guter Ausgangspunkt fürs Whale Watching, aber auch, um die niedlichen Papageientaucher zu besuchen, ist Bay Bulls, eine halbe Autostunde südlich von St. John’s. Vor Ort gibt es mehrere Veranstalter, der populärste davon
O’Briens Boat Tours– je nach Laune des Guides schmettert der sogar Seemanslieder ins Mikrophon. Vor der Küste liegt dasWitless Bay Ecological Reserve,das die größte Papageientaucherkolonie Nordamerikas beherbergt. Die nahezu flugunfähigen Vögel, die sich umso wohler im Wasser fühlen, bevölkern die Felseninseln im Meer in schier unüberschaubarere Zahl – ein fantastisches Wimmelbild für Vogelkundler.    
Wer sich für die Vogelwelt interessiert, sollte aber auch das
Cape St. Mary’s Ecological Reservean der Südwestspitze Avalons nicht auslassen. Es gilt als eine der am besten zugänglichen Vogelkolonien Nordamerikas. Ein ein Kilometer langer Fußweg, der durch mit Moosen und Wildblumen überzogene Landschaft und Felder führt, die von hungrigen Schaafen gemährt werden, zum Vogelfelsen. Dort allein hausen über 70.000 Vögel. Insgesamt sind Dutzende Arten heimisch, darunter Kormorane und Dreizehenmöwen.
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Auf der Weiterreise über die Hauptinsel Neufundlands lohnt ein Abstecher ins Landesinnere zumBay du Nord Wilderness Reserve,einer der naturbelassenste Landstrich, in dem der größte Bestand des Kanadischen Waldkaribus heimisch ist, der 15.000 Tiere umfassen soll. Auch die Kanadagans wird Besuchern dort begegnen. Vor allem Touristen, die die Einsamkeit suchen, dürften magisch angezogen sein. Wildcampen ist erlaubt, auch wenn im Winter Schneemobile ins Schutzgebiet dürfen. Weitere beliebte Aktivitäten sind Angeknüpft und Kanufahren. Wer kommen mag, muss sich vorab einekostenfreie Genehmigungeinholen.  
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Auf dem Weg nach Bonavista, dem Punkt, an dem Giovanni Caboto (später: John Cabot) 1497 einst landete, wartet eine Skurrilität, die sich mit dem verlassenen Berliner Vergnügungspark messen kann: derTrinity Loop.Einst ein kleiner Knotenpunkt der bis Ende der Achtziger betriebenen Eisenbahn Neufundlands, liefen die Fahrgeschäfte noch bis in die Neunziger. Danach wurde der Vergnügungspark, in dem man auch Boot fahren, auf Ponys reiten und in einem Restaurant-Waggon speisen konnte, sich selbst überlassen. Eine bemerkenswerte Selbstvermarktung betreibt das nah an der Küste gelegeneElliston:Auch hier gibt es Eisberg, Puffins und Wale zu sehen, doch stolz ist man auf die Gemüsekeller, in denen die Ernte unter der Erde gelagert wurde. 135 solcher Keller gibt es, weswegen sich das 300-Einwohner-Dorf als »Root Cellar Capital of the world« bezeichnet.  Trinitiy Loop 
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Als die unbekanntere Alternative zum bekannten Gros Morne National Park oder die Torngat Mountains gilt derTerra Nova National Parkim zerklüfteten Westen. Die Landschaft mag nicht so atemberaubend sein, die es keine großen Berge gibt – dafür aber endlose Wälder, Sümpfe und geschwungene Ebenen. Zwölf Wanderwege wurden markiert, im Winter erweist sich das 1957 als erster Nationalpark der Provinz eröffnete 400-Quadratkilometer-Areal als bestes Revier für Skilanglauf und Schneeschuhwandern. Und man will es kaum glauben: Neben Weißkopfseeadlern am Meer, Bibern oder Elchen kann man in der Wildnis Schneeschuhhasen begegnen, die es tatsächlich gibt.
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Hat es aufgrund von Schlechtwetter und Nebel mit der Eisbergbeobachtung an anderen Orten nicht geklappt, in
Twillingategibt es die ultimative Chance. Immerhin gut 2.000 Menschen leben in dem Fischerort, das Zwanzigfache an großen, von grönländischen Gletschern abgebrochenen Eisklumpen zieht jährlich dieIceberg Alleyvor der Küste entlang . Der Stadtslogan lautet »weltbekannt für Eisberge und frische Luft«, das auf Klippen und Felsen hübsch gebaute Twillingate mit seinen pastellfarbenen Häusern gilt als »Iceberg Capital Of The World«.
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Als Höhepunkt einer jeden Neufundlandreise darf der Besuch desGros Morne National Parksgelten. Mit seiner dramatischen Landschaft aus Fjorden, Bergen, Fließen, Seen, Stränden und einst von Gletschern ausgewaschenen Landstrichen gilt er als einer der schönsten seiner Art in ganz Kanada und Eldorado für Wanderer, Kayaktouren oder Wildbeobachtung. Die Pissing Mare Falls (zu sehen bei der Bootstour auf dem Western Brook Pond) sind mit einer Fallhöhe von 350 Metern die höchsten Wasserfälle im Osten Nordamerikas. Höchster und namensiebender Berg ist der Gros Morne mit seinem Gipfel auf 807 Metern.

Geologisch interessant ist der 1.800 Quadratkilometer große Gros Morne vor allem wegen der kargen Tablelands: An so genannten Gesteins-Aufschlüssen kann hier die Plattentektonik des kontinentalen Drifts so gut geforscht werden wie kaum anderswo – Hauptgrund, aus dem der Park den Titel eines Unesco-Weltnaturerbes trägt. Im Angebot sind unter anderem geführte Wanderungen, um die Fjordlandschaft zu erkunden – herrliche Ausblicke auf die Bonne Bay inklusive. Wer vom Wasser aus staunen möchte, geht an Bord der»Lady Elizabeth I«,ein Passagierschiff, das für Tagestouren oder Kreuzfahrten bei Sonnenuntergang abgelegt.

Wer sich direkt auf den Weg nach Gros Morne machen möchte, fliegt nach Deer Lake (YDF). Vom Fähranleger Port aux Basques zu den Besucherzentren in Woody Point oder Rocky Harbour sind es mit dem Auto rund dreieinhalb Stunden. Das Angebot von Hotels und Gasthäusern bis zu B&Bs im Park ist groß.
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Etwa 1.000 n. Chr. lebten hier Leif Eriksson und seine Wikingerfreunde. Besucher können heute noch die Überresteihrer Siedlungam Wasserbestaunen: acht Gebäude sind heute nur noch vage zu erkennen, Allerdings kann man sich drei Nachbauten ansehen, die lebendig darstellen, wie das Leben der Wikinger von einst hier wohl gewesen ist. 
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Labrador

Es ist heute unvorstellbar, dass das verschlafene Red Bay einst der größte Walfängerhafen der Welt war. Betrieben von baskischen Fischern lange vor der Ankunft der Pilgerväter in Neuengland. 
DieRed Bay National Historic Site,übrigens ein Unesco-Welterbe, zeigt Funde aus der baskischen Ausgrabungsstätte.
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Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Aufenthalt auf der Insel Battle Harbour. Vor diesem schön restaurierten Fischerhafen sind im Frühjahr mächtige Eisberge zu sehen und im Sommer tummeln sich hier Buckelwale und Orcas. Das in den 1770er-Jahren gegrüdeteBattle Harbourentwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem erfolgreuchen Salzfisch-, Lachs- und Walfängerhäfen.
Heute ist das Inselchen ein wunderbares Freilichtmuseum mit niedlichen alten Holzgebäuden. In einigen können die Gäste sehr luxuriös übernachten. Dabei werden von hieraus von ehemaligen Bewohnern Touren angeboten, um Historisches oder Natürliches zu entdecken.
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Um in das nördlich gelegeneTorngat Mountain Reservezu erreichen, muss man sich einer Tour anschließen, ein Boot mieten oder ein Flugzeug chartern.  Wer sich das leisten kann, wird es als umwerfende Erfahrung erleben, im höchsten Gebiet östlich der Rocky Mountains zu wandern, Eisbären zu beobachten und malerische Fjorde zu sehen.
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