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Los geht's

Mercedes E-Klasse Coupé

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Ein Multimedia-Report von Stefan Weißenborn

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Zum Warmwerden mit dem Zweitürer fahren wir aber erst mal ein paar Runden – so wie es sich oldschool gehört: Die Hände am Lenkrad, den Popo auf den bequemen "Multikontorsitzen", für die Mercedes in Verbindung mit der Belüftung der Sitzflächen allein 2050 Euro aufruft. Kostenpunkt des Testwagens mit allem Pipapo: 112.907,20 Euro.
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Wie fett Kunden das Bündel an Extras sich schnüren lassen können, zeigt allein der Basispreis. Er liegt mit rund 65.000 Euro für den 333 PS starken E 400 mit Dreiliter-V6, Allradantrieb und Neungang-Automatik bei nur mehr als der Hälfte des Endpreises unseres Testwagens.

Der Kunde darf sich die Fragen stellen? Soll die Innenraumluft beduftet werden oder gar ionisiert, was sie besser machen soll? Welchen Ton auf dem Farbspektrum sollen wir im 30 Zentimeter breiten Mediadisplays wählen? Oder sollen die Armlehnen beheizt werden?
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Man könnte auch die beweglichen Seitenwangen den Körper entgegen der Fliehkräfte im Sitz stabilisieren lassen – oder lieber nicht? Wahlmöglichkeiten auch beim Fahrwerk mit "Air Body Control": Die Luftfederung mit adaptiven Dämpfern erlaubt es, das Auto für Schlechtwegefahrten per Tastendruck in der Mittelkonsole um ein paar Millimeter anzuheben.

Doch das heißeste Gimmick hat mit dem Smartphone zu tun, auf das die für drei Jahre kostenfreie, danach aber aufpreispflichitge App "Remote Parking" geladen werden kann. 
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Nachdem unser Testwagen von Mercedes freigeschaltet wurde (was Endkunden ebenfalls arrangieren müssen), kann es losgehen: "Ihr Park-Erlebnis beginnt jetzt", verkündet die App übers Telefon-Display. Bevor das Telefon die Gewalt über das Auto übernimmt, muss in der Mittelkonsole der Knopf mit dem Park- und Kamera-Symbol gedrückt werden, woraufhin die Radarsensoren bei langsamer Fahrt auf Parkplatzsuche gehen. Ist eine Lücke gefunden, und der Wahlhebel auf P, fordert das Display zum Aussteigen auf.


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OHNE WORTE
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Noch findet alles im Auto statt

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Bevor wir im Video zeigen, wie es weiter geht, verlieren wir kurz noch ein par Worte über den Rest des Autos, denn das E-Klasse Coupé ist toll - auch wenn es als E 400 mit einem Testverbrauch von 11,4 Litern für einen Sechszylinder zwar recht genügsam, unter Ökoaspekten aber doch eher inakzeptabel ist. Weit sparsamer und auch ganz schon druckvoll wäre zwar der 220d, aber Diesel sind ja gerade auch nicht sehr angesagt.
 
Und außerdem markiert das Coupé eh den Hedonisten. In 5,3 Sekunden kann man mit dem V6 auf Tempo 100 stürmen, bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt.  Der Motor klingt immer etwas zu prollig, aber die brachiale Kraftentfaltung des Aggregats beeindruckt schon. 
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Während das Coupé beim Raumangebot und in Sachen Dynamik-Design innerhalb der Baureihe die Antipode zum T-Modell darstellt, lässt sich der Fahreindruck grundsätzlich vergleichen.

Vor allem mit dem adaptiven Fahrwerk bestückt, rollt die E-Klasse souverän ab und gibt von unebener Fahrbahn herrührende Stöße weit weniger in die Wirbelsäulen weiter als die allermeisten Autos am Markt – wobei die großen Räder mit Niederquerschnittsreifen am gefahrenen Exemplar den Komfort ein wenig schmälern. 


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Die Lenkung agiert superpräzise und gibt angenehm Rückmeldung. Im Zusammenwirken mit dem Sportfahrwerk, dem Allradantrieb und der Tieferlegung des Coupés um 15 Millimeter, lässt sich das Auto auch bei hohen Geschwindigkeiten souverän durch Kurven pilotieren.

Nur: Das gesteigerte Sicherheitsgefühl appelliert an die Überheblichkeit, denn auch bei hohem Tempo jenseits der 200-km/h-Marke unterminiert das sichere Fahrgefühl nichts, rein gar nichts.

Etwas mulmig wird einem eigentlich erst, wenn man mit dem Park-Piloten und der App agiert und das Auto tatsächlich fährt, ohne dass jemand am Steuer sitzt. 


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Wir schreiten zur Tat. Als wie die Tür öffnen, bleibt der Blick – wie etliche Male zuvor – noch einmal an den Türboxen des Burmester-Soundsystems hängen, das zur der wohl zur Zeit am besten klingenden Musikanlagen im Auto zählt. Dynaudio, Harman-Kardon oder Bose alles vorzüglich, aber der "High-End 3D-Surround-Sound" der Berliner Burmester-Schmiede ist eine Klasse für sich – kostet im Coupé aber auch  4800 Euro Aufpreis.

Das nur am Rande. Wir müssen einparken und lassen die Fahrertür hinter uns ins Schloss fallen. 
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Jetzt findet alles ohne den Fahrer statt

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Auch das Fernsteuern ist ganz schön beeindruckend – doch Sinn und Zweck kann man jenseits des Poser-und technischen Machbarkeitseffekts hinterfragen.

Zum einen dauert der Vorgang länger als normal, zum anderen braucht es Fantasie, sich Situationen vorzustellen, in denen man das Auto zwingend von außen dirigieren muss. So eng wird man doch eher selten eingeparkt.


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Motor/Antrieb: Sechszylinder-Benziner, 2996 cm³, 333 PS, 480 Newtonmeter, Start-Stopp-Automatik, 9-Gang-Automatik, Euro 6b.

Abmessungen: 4,83 Meter lang, 1,86 Meter breit, 1,43 Meter hoch. Kofferraum 425 Liter.

Fahrleistungen: max. Geschwindigkeit 250 km/h, von 0 auf 100 km/h in 5,3 Sekunden.

Verbrauch: (laut Hersteller) innerstädtisch 11,0 Liter, über Land 6,4 Liter, Mix 8,1 Liter.

CO2-Ausstoß: 183 Gramm pro Kilometer.

Preis: Ab 64.807 Euro
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